Heutzutage ist es nahezu unmöglich, im Bereich Kommunikation und Information auf die Verwendung moderner Technologien zu verzichten. Berichte über missbräuchlich verwendete oder gesammelte Daten lassen bei Nutzer_innen die Frage entstehen, wie vertrauenswürdig diese Produkte überhaupt sind. Das internationale, disziplinenübergreifende Horizon 2020-EU-Forschungsprojekt „TRUESSEC.eu“, das von der Europäischen Kommission gefördert wird, widmet sich dieser Frage. Ziel des Projekts sind die Entwicklung eines Kriterienkatalogs und Empfehlungen, die die Schaffung von Zertifizierungsverfahren und Gütesiegeln fördern können. Damit sollen einerseits Provider von IT-Produkten und -Services angeregt werden, ihre Angebote orientiert an europäischen Werten zu verbessern, anderseits helfen Gütesiegel den Nutzer_innen bei der Entscheidung, ob sie einem Produkt vertrauen – oder eben nicht.
Neben Forscher_innen der REWI arbeiten Philosoph_innen und Soziologen am Kriterienkatalog und an den Empfehlungen. An der REWI-Fakultät sind an dem Projekt der Fachbereich „Recht und IT“ des Grundlageninstituts mit Mag. Anna Haselbacher und Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Staudegger beteiligt, die auch die uni-interne Leitung von TRUESSEC.eu innehat, Dr. Lorin Wagner vom Institut für Europarecht sowie HR DI Robert Link vom Dekanat als Projektadministrator. Europaweit nehmen Partner_innen aus Spanien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich an TRUESSEC.eu teil.
Am 27./28. Juni wurde an unserer Fakultät der erste Entwurf des Kriterienkatalogs auf der TRUESSEC.eu- Konferenz „In ICT we trust?“ einem interessierten Fachpublikum aus verschiedensten Ländern Europas vorgestellt. Die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema war mit Dr. Ludmilla Georgieva (Attachée, Permanent Representation of Austria to the EU/Co-Chair of the Horizontal Working Party on Cyber Issues and of the WP on Data Protection), DI Helmut Leopold (Head of Center for Digital Safety & Security, AIT), Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Grechenig (CEO at RISE GmbH., Head of Industrial Software, Technical University of Vienna) und Prof. Tracy Harwood (Reader in Digital Marketing and Consumer Culture/Manager Usability Lab, De Montfort University) prominent besetzt. Gleichzeitig diente die Veranstaltung der Vernetzung ähnlicher Projekte (sister projekcts) und der aktiven Zusammenarbeit („World Café“).
Erfahren Sie hier mehr über die Forschungstätigkeiten des Fachbereichs „Recht und IT“.