Expert_innen des Europarats und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte prüfen beim Europäischen Menschenrechts-Moot Court-Wettbewerb EHRMCC die juristischen und rhetorischen Fähigkeiten von Studierendenteams aus ganz Europa. Bei diesem Wettbewerb werden fiktive Gerichtsfälle verhandelt, die aktuelle Rechtsfragen aus dem Bereich der Menschenrechte aufwerfen. Das Team der REWI-Fakultät schaffte in der an der Uni Göttingen im Februar ausgetragenen Vorrunde den Sprung ins Europafinale (wir berichteten). Anfang Juni fand dieses nun statt – coronabedingt virtuell.
Die Finalteams standen vor der Herausforderung, brisante Fragen wie „Schweigen die Menschenrechte, wenn Lenkraketen einschlagen und Zivilist_innen töten?“ oder „Wie verhält sich das System der Menschenrechte zur Logik kriegerischer Handlungen und dem humanitären Völkerrecht?“ zu behandeln. Das von ao.Univ.-Prof. Dr. Gerd Oberleitner und Mag. Gregor Fischer (Institut für Völkerrecht sowie UNI-ETC) betreute REWI-Team erreichte wieder einen tollen Erfolg: Johanna Binder, Nicole Freller, Idia Ohenhen und Johanna Tesar zogen schließlich ins Viertelfinale der virtuellen Endrunde ein und sind damit eines der acht besten Teams aus ganz Europa. Ein toller Erfolg, der bereits zum zweiten Mal in Folge gelang. Mehr über den Moot Court-Wettbewerb erfahren Sie hier.
Moot Courts bieten Studierenden eine besondere Möglichkeit, Theoriewissen realitätsnah und praktisch zu erproben. Sie übernehmen dabei in der Realität nachempfundenen Verfahren unterschiedliche Rollen und versuchen, ihren Standpunkt durchzubringen und eine Jury, die sich in der Regel aus Praxisvertreter_innen zusammensetzt, zu überzeugen. In den letzten Jahren hat die Rechtswissenschaftliche Fakultät ihr Moot Court-Angebot beständig ausgebaut. Einen Überblick über die verschiedenen Moot Court-Lehrveranstaltungen an der REWI-Fakultät finden Sie hier.