Wien, Linz, Bonn, München, Passau, Hamburg, Rostock, Graz. Die beruflichen Stationen des Peter Bydlinski verdeutlichen, wie renommiert der Jubilar, der am 19. Juni 2022 seinen 65. Geburtstag feierte, im gesamten deutschen Sprachraum ist. Wohl jeder Jurist und jede Juristin hierzulande hatte schon eines seiner mittlerweile rund 400 Werke, die von Monographien, über große Kommentarwerke, nicht aus der Studienliteratur wegzudenkende Lehrbücher bis hin zu zahllosen Buch- und Zeitschriftenbeiträgen reichen, in Händen. Wer kennt etwa nicht den „KBB“, den Kurzkommentar zum ABGB, der sich binnen kurzer Zeit zum Standardwerk entwickelte und dessen bereits 7. Auflage schon in Vorbereitung ist? Die besondere Fähigkeit, Recht verständlich und begreifbar zu machen, zeichnet Peter Bydlinski, der seit nunmehr fast 25 Jahren als Ordinarius am Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht wirkt, ganz besonders aus. Seine lebhaften und pointierten Vorträge bleiben in Erinnerung.
Ebenso umfangreich wie Peter Bydlinskis Wirken, das das österreichische und ausländische Zivilrecht in seinen Kerngebieten, wie dem Leistungsstörungs-, dem Verjährungsrecht und dem Recht der Personenmehrheiten, und in zahlreichen Spezialgebieten, wie dem Kreditsicherungs-, Bank- und Verbraucherrecht, dem Recht der Beraterhaftung und dem Speditionsrecht, umfasst, sich in jüngerer Zeit aber etwa auch den Herausforderungen der Umsetzung von EU-Recht widmet, ist die Festschrift, mit welcher der herausragende Pilzkenner, begeisterte Tennis- und Fußballspieler und Familienmensch von Kolleg_innen, Schüler_innen und Freund_innen nun gefeiert wird. Die im Jan Sramek Verlag erschienene „Festschrift für Peter Bydlinski“ umfasst 58 Beiträge von 65 Autor_innen auf über 1000 Seiten.
Doch auch die 1000 Seiten der Festschrift können, wie die Herausgeber_innen anlässlich der Überreichung der Festschrift am 17. Juni betonten, „nur einen kleinen Einblick in die Bandbreite des Wirkens von Peter Bydlinski geben. Wir wünschen ihm weiter eine so große und frohe Schaffenskraft!“. Denn: Mit 65 heißt es für Peter Bydlinski jetzt keinesfalls, in den Ruhestand zu treten. Die Leitung der Universität Graz hat vielmehr seine Emeritierung erst mit dem 68. Geburtstag verfügt, was als besondere Auszeichnung zu verstehen ist. Die Begeisterung des Peter Bydlinski für Forschung und Lehre sowie das Entdecken von Neuem bereichert und steckt an der REWI Uni Graz also auch weiterhin an.