Er ist der größte europaweite Moot-Court-Wettbewerb auf dem Gebiet des allgemeinen Völkerrechts, wurde vor Kurzem bereits in seiner 44. Ausgabe ausgetragen und zählte heuer die stolze Anzahl von 32 Teilnehmer_innenteams. Anna-Lena Hörzer und Adina Gahr vertraten in der zweiten Juniwoche die REWI Graz in der Finalrunde des hart umkämpften Telders Moot Court und räumten dabei ganz schön groß ab: Sie belegten den hervorragenden zweiten Platz in der Gesamtpunktewertung und konnten neben diesem Vizemeistertitel gleich mehrere weitere Spitzenplätze erreichen: 2. Platz in der Einzelwertung Applicants und 4. Platz in der Einzelwertung Respondents. Zum Drüberstreuen schafften es die beiden auch in die Top 20 der besten Redner_innen des Wettbewerbs.
Das bemerkenswerte Ergebnis ist besonders erfreulich, wenn man berücksichtigt, dass die beiden REWI-Studierenden in Unterzahl antraten, denn das REWI-Graz-Team bestand statt aus vier nur aus zwei Mitgliedern. Betreut wurden die beiden Studierenden von Erika de Wet und Christina Seewald (Institut für Völkerrecht). Sie bereiteten Anna-Lena Hörzer und Adina Gahr blendend auf im Wettbewerb gestellten Fragen vor, wie z.B.: Handelt es sich bei dem im wettbewerbsgegenständlichen Fall geschilderten Bau eines Wasserkraftwerkes um ein Projekt, das potentiell grenzüberschreitende erhebliche Auswirkungen haben kann? Haben die Parteien völkerrechtlich etablierte Verpflichtungen des Umweltvölkerrechts respektiert? Genießen Wirtschaftsminister über persönliche oder funktionelle Immunität im Völkerrecht? Wann ist eine Enteignung völkerrechtlich zulässig ist? Liegt ein völkerrechtlicher Vertrag oder eine gültige einseitige Erklärung, die rechtliche Verpflichtungen begründet, vor?
Unschlagbar war beim heurigen Wettbewerb das griechische Team der Democritus University of Thrace. Es entschied nicht nur den Gesamtwettbewerb für sich, sondern siegte auch in den Einzelkategorien Applicants und Respondents.
„Die Teilnahme am Telders Moot Court war eine der prägendsten und lehrreichsten Erfahrungen des Studiums und hat uns als Team viele tolle Möglichkeiten geboten, uns fachlich sowie auch persönlich weiterzuentwickeln. Es war mir eine große Ehre und Freude, die Universität Graz gemeinsam mit meiner Teamkollegin bei den virtuellen Finalrunden vor dem IGH vertreten zu dürfen!“ (Anna-Lena Hörzer)
„Die Monate, die ich mit dem Telders Moot Court verbracht habe, waren eine außergewöhnliche Zeit, in der sich mir nicht nur die Möglichkeit geboten hat mich im internationalen Recht weiterzuentwickeln, sondern auch über mich selbst hinauszuwachsen. Wir können als Team denke ich stolz sagen, dass sich trotz vieler Hindernisse die harte Arbeit gelohnt hat. Die Erfahrungen die ich durch meine Teilnahme am Telders Moot Court gesammelt habe, möchte ich keinesfalls missen und ich kann eine Teilnahme nur wärmstens empfehlen!“ (Adina Gahr)
Mehr über den Telders Moot Court erfahren Sie hier.
Moot Court Lehrveranstaltungen bieten eine besondere Möglichkeit, Theoriewissen realitätsnah und praktisch zu erproben. Die Studierenden übernehmen dabei unterschiedliche Rollen in der Realität nachgestellten Verfahren und versuchen, ihren Standpunkt durchzubringen und eine Jury, die sich in der Regel aus Praxisvertreter_innen zusammensetzt, zu überzeugen. Das vielseitige Angebot der REWI Graz zu den Moot Courts finden Sie hier.