Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Registration for Study Programme (Winter semester 2024/25)
    • Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz Faculty of Law News Interview: Herr Mühlbauer und die Disteln
  • About the Faculty
  • Our Research
  • Student Services
  • Stay Connected

End of this page section. Go to overview of page sections

Wednesday, 09 July 2025

Interview: Herr Mühlbauer und die Disteln

Josef Mühlbauer ©Uni Graz/Radlinger

Josef Mühlbauer ist Friedensforscher und Friedensjournalist und seit Kurzem als Universitätsassistent im Fachbereich Global Governance am Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen tätig. Wir haben unseren neuen Kollegen, der sich als Brückenbauer zwischen akademischer Forschung und der breiten Öffentlichkeit versteht, zum Interview getroffen und unter anderem erfahren, was Friedensforschende mit Disteln gemeinsam haben (sollten).

Warum ist Frieden mehr als die bloße Abwesenheit von Krieg, Herr Mühlbauer?

Frieden – so Johan Galtung – ist mehr als die bloße Abwesenheit von Krieg. Ein positiver (Galtung) bzw. emanzipatorischer (Richmond) Frieden entsteht dann, wenn Menschen gleiche Rechte haben und ohne Angst oder Unterdrückung ihren Alltag gestalten und ihre Potentiale frei entfalten können. Positiver Frieden heißt also: gerecht, frei, demokratisch und respektvoll miteinander leben.

 

Was denkt man als Friedensforscher bei folgendem Statement des russischen Außenministeriums zum Angriff Israels auf den Iran: "This reckless decision to launch missile and aerial strikes on the territory of a sovereign state, regardless of the justifications offered, constitutes a blatant violation of international law[...]"`?

Die Aussage des russischen Außenministeriums zeigt einerseits die Komplexität der derzeitigen geopolitischen Lage und andererseits, dass man auf das Völkerrecht selektiv zugreift bzw. es gar instrumentalisiert.  Wenn das russische Außenministerium den Angriff Israels auf den Iran als völkerrechtswidrig kritisiert und sich auf die Souveränität des Iran beruft, ist das aus friedenswissenschaftlicher Perspektive zunächst formal korrekt, da das Völkerrecht Angriffshandlungen ohne UN-Mandat oder Selbstverteidigung streng verbietet. 

Problematisch ist diese Aussage jedoch vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf den souveränen Staat Ukraine, wo ebenfalls das Völkerrecht gebrochen wurde. Diese Selektivität attestieren einige Staaten des Globalen Südens jedoch auch „dem Westen“, wenn dieser seine eigenen außenpolitischen Interessen legitimiere. Im Sinne dieser „geopolitischen Voreingenommenheit“ könnte man den Irakkrieg (2003), Libyen (2011) und die Menschenrechtsverletzungen im Gazakrieg (2024) nennen. Die regelbasierte Weltordnung scheint sich mit diesen und vielen weiteren völkerrechtswidrigen Interventionen ad absurdum zu führen.

 

Ist es momentan schwierig, als Friedensforscher und -journalist nicht die Nerven zu verlieren?

Angesichts der scheinbaren Delegitimierung von diplomatischen und friedenspolitischen Ansätzen in den öffentlichen Debatten, angesichts der Tatsache, dass das Völkerrecht geopolitischen und strategischen Interessen großer Mächte weicht, angesichts der derzeit über 50 Konflikte und Kriege ist es in der Tat sehr frustrierend. Wie Prof. Werner Wintersteiner zu sagen pflegt: Wir Friedensforscher*innen müssen wie eine schöne, genügsame und beständige Distel sein. Die Distel dient auch als Symbol von Widerstandsfähigkeit und sie übt ihre Kraft durch Beharrlichkeit aus. Daher bleiben wir stets beharrlich, auch wenn der derzeitige Zeitgeist auf Militarismus eingestellt ist.

 

Was können die Rechtswissenschaften aus Ihrer Sicht gerade in unruhigen Zeiten zum Frieden beitragen?

Die Rechtswissenschaften können in Zeiten des Militarismus insbesondere die Bedeutung des geltenden Völkerrechts betonen. Juristen können neue und bereits erprobte Wege der Diplomatie aufzeigen, wie also Friedensverhandlungen gelingen könnten.

 

Gibt es in näherer Zukunft die Gelegenheit, Sie bei einem Vortrag oder Gespräch live zu hören?

Ab dem kommenden Semester unterrichte ich an der Uni Graz, ansonsten sieht und hört man mich im Podcast/YouTube Kanal VIPR - Varna Peace Institute. Dort spreche ich mit zahlreichen Expert*innen zu friedenspolitischen Themen. 

Related news

Jahrbuch Linda-Rauter-Preis 2025

Beiträge zur Rechtsvergleichung und Europa 2025 von Stefan Fürböck, Lea Sophie Kreiner, Christopher Schober und Florian Tockner. Herausgeber*innen: Walter Doralt, Erika De Wet, Thomas Garber, Paul Gragl, Viktoria H. S. E. Robertson, Hannes Schütz, Matthias Wendland.

Tagungsbericht: Recht & Krise

Zur 3. Tagung des Jungen Netzwerks Rechtsgeschichte fanden sich zwischen 12. und 14. Juni 2025 rund 45 Nachwuchswissenschaftler*innen aus acht Staaten an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz ein.

Förderpreis Mediation an Laura Spanitz

Die Fakultät gratuliert Laura Spanitz zum Gewinn des Mediations-Förderpreises 2024 der Centrale für Mediation!

Widerständig! Das war unser Fakultätstag 2025 im Zeichen der Resilienz

Was können Recht und Politik dazu beitragen, dass es die Welt nicht aus den Angeln hebt? Bei unserem Fakultätstag am 23. Mai drehte sich alles um genau diese Frage, und zwar unter dem Titel „Die resiliente Gesellschaft und die Rolle von Recht und Politik“.

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections