Unsere Projekte
Internationale und interdisziplinäre Forschung ist ein wichtiger Teil unserer Forschungsagenda. Dank der hervorragenden Arbeit unserer Fakultätsmitglieder haben wir uns in Österreich und im Ausland einen Ruf als forschungsstarke Einrichtung erworben. Wir arbeiten mit einer Vielzahl von Akteur:innen zusammen, die von öffentlichen und berufsständischen Organisationen bis hin zu industriellen Unternehmen reichen.
Um sich ein Bild davon zu machen, welche Themen unsere Projekte behandeln, welche Akteur:innen beteiligt sind und wie diese Projekte einen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten, scrollen Sie durch unsere Forschungswebsite, auf der wir alle unsere EU- und national geförderten Projekte sowie weitere Projekte aufgelistet haben.

PersonAI - User-Centered AI-based Energy Services built on Personal Preference
Gegenwärtig ist der Gebäudebestand in der EU nach wie vor energieintensiv und ineffizient. Der Gebäudesektor ist für rund 40 % des Endenergieverbrauchs und 36 % der CO2 Emissionen verantwortlich. Die Dekarbonisierung des Sektors spielt damit eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele. Hierbei kommt insbesondere Städten und Gemeinden in urbanen Regionen eine besondere Verantwortung bei der Energiewende zu, die einen Großteils des Gebäudebestands (zumindest indirekt) verwalten. Das FFG Projekt, geleitet bei der REWI von Prof. Bertel, untersucht die Anwendung der künstlichen Intelligenz in Kombination mit IoT-Technologien, die den Mensch in den Mittelpunkt stellen, als Rückgrat und Enabler von innovativen Energy Services.
Vom Einkommen zum Konsum - Konsumorientierung des österreichischen Steuersystems aus rechtlicher Sicht
Ausgehend von den finanzwissenschaftlichen Arbeiten zu den ökonomischen Wirkungen und Funktionsweisen eines konsumorientierten Steuersystems soll imFWF Projekt von Dr. Anderwald in einem ersten Schritt die rechtliche Dimension der schleichend einhergehenden Konsumorientierung des österreichischen Steuersystems analysiert und aus juristischer Sicht bewertet werden. Darauf aufbauend soll in einem zweiten Schritt der Frage nachgegangen werden, wie ein am Konsum ausgerichtetes Steuersystem und dessen Vollzug in Österreich rechtlich ausgestaltet sein könnte. Im Zuge dessen sollen auch etwaige ökologische Effekte eines konsumorientierten Steuersystems berücksichtigt werden.
EC2 - Energy Citizenship and Energy Communities for a Clean Energy Transition
Energy citizenship – the active involvement and empowerment of the people in the energy sector – is a cornerstone to achieve a clean-energy transition and to build a low carbon and resilient future in the European Union within the next decades. Energy communities – non-commercial market actors in the energy sector – can help to achieve this goal once their potential is known and acknowledge by the citizens of the EU. Hence, the overarching objective of EC2 is to scale-up both energy citizenship and energy communities to achieve greater social acceptability and more durable governance arrangements via actionable policy recommendations for policy makers. To this end, we employ a transdisciplinary team of experts to (i) develop a psychological conceptualization to understand what it takes to become an energy citizen, (ii) identify legal and socio-economic market factors that can hinder or promote an emergence of and engagement of citizens in energy communities, (iii) experimentally test and gather quantitative-empirical evidence for these factors, psychological underpinnings, and for the conduciveness of energy citizenship for broader sustainable policy goals, (iv) use insights from the empirical work to foster the co-creation of digital tools with stakeholders to overcome barriers, (v) distill and disseminate the gained knowledge in Energy Citizenship Dialogues and an Academy, in a series of community Open-Days across five countries, in scientific articles, at conferences, in online repositories for durable access, and in briefings to policy makers on local, national and EU-level. In line with the EU's thrust to empower the people in the energy sector, this innovative research will provide valuable and evidence-based understanding. It will illuminate the socioeconomic, psychological and related factors and their interrelations with legal, regulatory and policy aspects to inform practical applications for fostering energy citizenship.
GDHRNet - Global Digital Human Rights Network
Die COST-Action von GDHRNet, der sich Prof. Oberleitner und das UNI-ETC-Team angeschlossen haben, untersucht die Herausforderungen, die der Online-Kontext für den Schutz der Menschenrechte darstellt. Sind internationale Menschenrechte ausreichend detailliert, um Regierungen und private Online-Unternehmen in die Lage zu versetzen, ihre jeweiligen Verpflichtungen in Bezug auf den Menschenrechtsschutz im Internet zu verstehen? Die Action analysiert, ob und wie nationale Regierungen einen regulatorischen Rahmen für Online-Unternehmen geschaffen haben und wie diese Unternehmen die Verpflichtung zum Schutz der Menschenrechte und zur Bekämpfung von Hass im Internet in ihren Gemeinschaftsstandards umgesetzt haben. Transparenz und Rechenschaftspflicht werden durch die Linse der sozialen Verantwortung von Unternehmen erforscht.
SmatchS - Sports organizations Matching Social inclusion
SmatchS - Sports organizations Matching Social inclusion ist ein ERASMUS+ Projekt, das darauf abzielt, Inklusion und Chancengleichheit im Sport zu fördern. Dieses Projekt wurde initiiert, um die bestehenden Herausforderungen bei der sozialen Eingliederung von Kindern mit Migrationshintergrund anzunehmen, indem Sportaktivitäten genutzt werden, die von der europäischen Politik als ein leistungsfähiges Instrument anerkannt sind, um allen Mitgliedern der Gesellschaft gleiche Chancen und Zugang zu sozialen Rechten zu ermöglichen. Innerhalb des Projekts wird das UNI-ETC-Team unter der Leitung von Prof. Oberleitner für eine effiziente Überprüfung, Validierung und Evaluierung des Projektablaufs und der Projektergebnisse sorgen.
JuWiLi - Justice without Litigation for Europe
JuWiLi - Hexagonale EU Project - Justice without Litigation for Europe ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, die Anwendung der EU-Erbrechtsverordnung durch ein besseres Verständnis der von Notar:innen ausgeübten gerichtlichen Funktionen zu verbessern. Das Projekt hat zum Ziel, gemeinsame prozessuale Mindeststandards zu ermitteln, die es ermöglichen, die Kriterien des vom EU-Recht festgelegten Begriffs "Gericht" zu erfüllen. Der wirtschaftliche Teil des Projekts wird eine eingehende Analyse der Funktion der Notar:innen als Gerichtskommissäre durchführen, um mögliche gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Vorteile zu beurteilen, die sich aus diesen außerstreitigen Gerichtsverfahren ergeben. Die Studie wird eine umfangreiche Datenerhebung beinhalten, die für die Entwicklung neuer gemischter Indikatoren (Justice Scoreboard, CEPEJ) zum Vergleich der Effizienz der nationalen Systeme Verwendung finden wird. Als Beitrag zur besseren Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen durch bessere Verfahren, Sachbearbeitung und Zusammenarbeit in grenzüberschreitenden Zivilsachen zielt das Projekt schließlich auf die Einrichtung eines speziellen Online-Kooperationsmechanismus ab, indem das ENN (European Notarial Network) des CNUE um ein spezielles Online-Antragsformular und einen Chatroom erweitert wird, wodurch die Kommunikation zwischen Notar:innen, die in Europa gerichtliche Funktionen ausüben, erleichtert wird. Dies wird das gegenseitige Vertrauen in derartige Verfahren stärken und Rechtshilfeinstrumente wie das EJN in Zivil- und Handelssachen ergänzen. Das Team der REWI Uni Graz unter der Leitung von Prof. Lurger wird für die rechtliche Analyse zuständig sein.
ETAPAS - Ethical Technology Adoption in Public Administration Services
ETAPAS - Ethical Technology Adoption in Public Administration Services, ist ein Horizon2020-Forschungsprojekt, das darauf abzielt, einen praktischen Rahmen für Behörden einzuführen, um ethische, gesellschaftliche und rechtliche Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz disruptiver Technologien zu bewerten, zu messen und zu entschärfen. Disruptive Technologien haben ein großes, bisher ungenutztes Potenzial, die Entwicklung neuer und effizienterer öffentlicher Dienstleistungen zu fördern. Gründe dafür sind Ressourcenmangel bei Kompetenzen und Infrastrukturen, aber auch Widerstand gegen, und mangelndes Vertrauen in die Technologie. Obwohl in letzter Zeit das Thema der ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit DTs aufgegriffen wurde, fehlen immer noch praktische Richtlinien, um die Risiken des Einsatzes von DTs in der öffentlichen Verwaltung vollständig zu bewerten. Das Team der REWI Graz, unter der Leitung von Prof. Ehrke-Rabel und Prof. Eisenberger, wird konkrete Richtlinien für die rechtliche Bewertung des Einsatzes disruptiver Technologien in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors erstellen. Basierend auf dieser einleitenden Studie wird es für die vier Anwendungsfälle eine Matrix weiterentwickelt, die eine Bewertung der Vereinbarkeit der disruptiven Technologien mit den Grundrechten, demokratischen Prinzipien und der einschlägigen europäischen Gesetzgebung ermöglicht.
TRAIN TO EN4CE
TRAIN TO EN4CE ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, Schulungen für Richter und Anwälte zum EU-Verfahrensrecht zu entwickeln und anzubieten. Zwei wichtige Verordnungen zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Forderungseintreibung, das Europäische Mahnverfahren und das Europäische Verfahren für geringfügige Forderungen, vereinfachen, beschleunigen und reduzieren die Kosten bei Rechtsstreitigkeiten in grenzüberschreitenden Fällen, die Geldforderungen betreffen, und erleichtern insbesondere die grenzüberschreitende Vollstreckung von Urteilen. Diese Instrumente werden jedoch nicht in vollem Umfang genutzt, was zu einem großen Teil an mangelndem Bewusstsein der Praktiker liegt. Das REWI Uni Graz Team unter der Leitung von Prof. Anzenberger wird Material und Fälle für das Training mitentwickeln und vorbereiten, eine Reihe von Tagungen für österreichische Anwälte und Richter durchführen und zu den Trainings in anderen Partnerländern beitragen.
DISCOM - Development of Interdisciplinary Skills for Cooperation and Conflict Management
DISCOM - Development of Interdisciplinary Skills for Cooperation and Conflict Management ist ein ERASMUS+ Projekt, das darauf abzielt, die interdisziplinären Fähigkeiten und Soft Skills der Studierenden, wie z.B. Kommunikation, Teamarbeit, Kooperation und Konfliktmanagement, zu stärken. DISCOM zielt also nicht nur darauf ab, die Studierenden dabei zu unterstützen, bessere Ergebnisse an der Universität zu erzielen, sondern vor allem, sie besser für ihr Berufsleben zu rüsten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Soft Skills, obwohl sie im Berufsleben von großer Bedeutung sind, an der Universität kaum gelehrt werden. Das DISCOM-Projekt entwickelt daher einen interdisziplinären Kurs und entsprechende Schulungsmaterialien (einschließlich einer mobilen App), die an den Partneruniversitäten angeboten werden sollen. Innerhalb des Projekts ist das Team der REWI Uni Graz unter der Leitung von Prof. Ferz für die Entwicklung des Abschnitts über Konfliktdiagnose und Konfliktmanagement verantwortlich.
CODEMAL – Cooperation Development among Mediators and Lawyers
CODEMAL - Cooperation Development among Mediators and Lawyers ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, die Zusammenarbeit zwischen Praktiker:innen, wie Anwält:innen und Mediator:innen, zu fördern und eine effektive und kohärente Anwendung der Brüssel-II-Regulatorien zu unterstützen, die die Zuständigkeiten sowie die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und Angelegenheiten der elterlichen Verantwortung betreffen. CODEMAL wird juristische und Mediationsschulungen entwickeln, um das gegenseitige und fachübergreifende Einvernehmen zu verbessern und eine reibungslosere Lösung von grenzüberschreitenden familienrechtlichen Streitigkeiten, insbesondere mit Kindern, zu fördern. Innerhalb des Projekts ist das Team der REWI Uni Graz unter der Leitung von Prof. Ferz für die Entwicklung der Materialien zur Unterstützung der Ausbildung verantwortlich.
SOTER - Cybersecurity Optimization and Training for Enhanced Resilience in Finance
SOTER - cyberSecurity Optimization and Training for Enhanced Resilience in finance ist ein Horizon2020-Forschungsprojekt, das sich mit Cybersicherheit im Finanzsektor beschäftigt. Um die Cybersicherheit zu verbessern und Cyberattacken besser bekämpfen zu können, entwickelt SOTER eine Digital Onboarding Platform (ein Werkzeug zur digitalen Identifikation und zur Erleichterung der Verbindungen zwischen verschiedenen Serviceanbieter:innen und den Nutzer:innen). Das Team der REWI Uni Graz unter der Leitung von Prof. Ehrke-Rabel konzentriert sich auf die Entwicklung von Schulungen für Bankangestellte in Kooperation mit Anbieter:innen von Cybersecurity-Technologie, Banken und Nutzer:innen.
Dott.ssa
Maddalena Vivona
Forschungsmanagerin der REWI Uni Graz
Telefon:+43 316 380 - 6814
Ort:Universitätsstraße 15 Bauteil A3, 8010 Graz