In einer Zeit, in der das Rechtssystem durch den technologischen und gesellschaftlichen Wandel vor vielen verschiedenen Herausforderungen steht, ergeben sich weitreichende, neue Fragestellungen für das Steuer-, Unternehmens- und Insolvenzrecht. Diese wurden kürzlich im Rahmen der DoktorandInnentagung „Schnittstellen im Wirtschaftsrecht“ an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz aufgegriffen und diskutiert. Themen waren beispielsweise der Einsatz künstlicher Intelligenz und Algorithmen sowie die Veränderungen des Besteuerungsverfahrens im digitalen Zeitalter mitsamt der geänderten Überprüfungsmöglichkeiten durch das Finanzamt.
Verteilt über drei Tage wurden die Themen von mehr als 50 JuristInnen und BetriebswirtInnen aus Deutschland und Österreich aus interdisziplinärer Perspektive betrachtet. So ging es unter anderem um die Frage der Bedeutung von spieltheoretischen Modellen für die rechtswissenschaftliche Forschung. Mehrfach berücksichtigten die Vorträge in den juristischen Ausführungen auch empirische Ergebnisse aus der Betriebswirtschaftslehre.
Insgesamt nutzten 14 WissenschafterInnen darüber hinaus die Möglichkeit, ihr Forschungsthema im Rahmen eines Vortrages dem Publikum zu präsentieren. Die erfolgreiche Tagung wurde von Julia Pick und René Wind organisiert, die als DoktorandInnen Teil des Doktoratsprogramms „Schnittstellen im Wirtschaftsrecht“ sind.