Selbststeuernde Autos frequentieren die Straßen der Stadt, Drohnen stellen Pakete zu, Algorithmen beraten und treffen Entscheidungen: Für diese Szenarien der nahen Zukunft braucht es neue Rechtsrahmen – und eine entsprechende Novellierung des Jusstudiums. Wie eine derartige grundlegende Reform ausschauen kann und welche neuen Anforderungen der Arbeitsmarkt an die Ausbildung stellt, berieten internationale WissenschafterInnen und VertreterInnen der Praxis am 24. Oktober 2018 an der Universität Graz. „Die Halbwertszeit von Wissen – auch um den aktuellen Rechtsbestand – ist radikal gesunken“, unterstrich Dekan Johannes Zollner in seinen Eröffnungsworten. Ein Blick in die Zukunft mache klar, dass auch die Lehrinhalte tiefgreifend verändert werden müssen. „Eine bloße Vergrößerung des Stoffumfangs reicht nicht“, so Zollner.
Eine Reformierung des Studiums sei in ganz Österreich nötig. „Wir in Graz sind aber die ersten, die sich in dieser fundierten Form damit beschäftigten“, lobte Vizerektor Martin Polaschek. Ihm liegt am Herzen, die Prüfungsaktivität in die Höhe zu schrauben. Ein geplantes Zentrum für Rechtsdidaktik will er ebenfalls unterstützen.
Donnerstag, 25.10.2018