Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Students
    • Welcome Weeks for First Year Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz Faculty of Law News Säbelrasseln
  • About the Faculty
  • Our Research
  • Student Services
  • Stay Connected

End of this page section. Go to overview of page sections

Friday, 21 January 2022

Säbelrasseln

Benedikt Harzl vom Zentrum für osteuropäisches Recht: „Was mir besonders Sorgen macht, ist die Einfachheit, mit der sowohl im Westen wie auch in Russland über die Möglichkeit eines Krieges gesprochen wird.“ Foto: Uni Grat/Tzivanopoulos

Benedikt Harzl vom Zentrum für osteuropäisches Recht: „Was mir besonders Sorgen macht, ist die Einfachheit, mit der sowohl im Westen wie auch in Russland über die Möglichkeit eines Krieges gesprochen wird.“ Foto: Uni Grat/Tzivanopoulos

Osteuropa-Experte Benedikt Harzl über Auswege aus einem Krieg zwischen Russland und Ukraine

Kommt der Krieg wieder nach Europa zurück? Der Konflikt zwischen Russland und Ukraine verschärft sich stündlich. Das Säbelrasseln wird auf allen Seiten lauter. Gibt es noch einen Ausweg? „Den gibt es immer“, meint Benedikt Harzl, Wissenschafter am Zentrum für osteuropäisches Recht sowie am Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Universität Graz: „Es muss jedem Entscheidungsträger in Moskau und Washington klar sein, dass internationale Politik immer kompromissgeleitet sein muss.“

Zur Vorgeschichte des Konflikts gibt es zahlreiche Erklärungen: Russland will der NATO-Erweiterung Einhalt gebieten und hat laut vieler Kommentatoren unannehmbare Bedingungen diktiert. Vladimir Putin wolle außerdem von inneren Problemen ablenken und ist vom Cäsarenwahn gezeichnet. Welche weiteren Motive sehen Sie für den Konflikt?  
Benedikt Harzl: Cäsarenwahn spricht für einen irrational, vielleicht verzweifelt handelnden Akteur. Dafür ist Putin allerdings nicht bekannt. In den faktisch zwei Jahrzehnten seiner Amtszeit hat er sich immer als eiskalt agierender und politisch gewiefter Taktiker erwiesen. Allerdings tritt Russland in diesem Konflikt besonders kampfeslustig und für die unmittelbare Nachbarschaft bedrohend auf. Tatsächlich wird – im Übrigen seit Jelzin – die Osterweiterung der NATO sowie die Bewegung strategischer Waffensysteme in die geografische Peripherie, die Russland als Einflusssphäre sieht, als existenzielle Bedrohung in Moskau wahrgenommen. So wäre die Ablenkung von inneren Problemen, deren es genügend gibt, nur ein sekundäres Motiv, zumal auch eine konstante Mehrheit der russischen Bevölkerung diese Außenpolitik unterstützt.

Gibt es noch einen Ausweg oder ist der Karren verfahren?
Harzl: Auswege gibt es immer. Die Entscheidung zum Krieg ist letztlich immer eine bewusste, auch wenn Staaten beziehungsweise Großmächte – wie es Christopher Clark in seinem Opus Magnum dargestellt hat – in schlafwandelnder Form in eine Weltkatastrophe schlittern können. Es muss jedem Entscheidungsträger in Moskau und Washington daher klar sein, dass es auch in der internationalen Politik Begrenzungen gibt und internationale Politik daher immer kompromissgeleitet sein muss. Es führt unweigerlich zum Drama, wenn politische beziehungsweise vielleicht auch ideologisch begründete Maximalziele mit objektiven Begrenzungen in einem Missverhältnis stehen. Die Neutralität der Staaten zwischen Russland und der NATO könnte den Konflikt militärisch entschärfen und dabei die Unabhängigkeit dieser Staaten wahren.  Dass dafür politisch geworben wird, sehe ich aber nicht. Was mir besonders Sorgen macht, ist die Einfachheit, mit der sowohl im Westen wie auch in Russland über die Möglichkeit eines Krieges gesprochen wird.

Ist eine militärische Auseinandersetzung nicht schon vorprogrammiert und der diplomatische Marathon ohnehin nur mehr ein Feigenblatt?
Harzl: In der Tat hat sich Putin mit seinen scharf formulierten Ultimaten in eine Position manövriert, welcher er nur dann ohne Gesichtsverlust entkommt, wenn die NATO beziehungsweise die USA seinen Forderungen nachgeben. Das dürfte einigermaßen schwierig werden, da auch der Westen an einem Gesichtsverlust, das heißt der internationalen Bezweiflung seiner Glaubwürdigkeit nicht interessiert ist. Aber das hat ja Putin wissen müssen. Daher stellt sich die Frage, ob er ohnehin von Anfang an auf Konfrontation aus war. Dennoch erweist sich das 2008 von der NATO gegebene Beitrittsversprechen an die Ukraine und Georgien in diesem Kontext als zentrales Problem. Die NATO will davon partout nicht abweichen – vor allem aus Glaubwürdigkeitsgründen. Die bittere Ironie dabei: Die meisten Staaten der NATO wollen gar nicht, dass die Ukraine oder Georgien beitreten, und sehen zunehmend eine theoretische Mitgliedschaft dieser Staaten als enorme sicherheitspolitische Hypothek.

Kommt der Krieg nach Europa zurück?
Harzl: Es ist leider anzunehmen, dass Russland in irgendeiner Form – und damit meine ich ausdrücklich auch militärisch – auf die Nichtbeantwortung der Ultimaten reagieren wird. Welche konkrete Form dies annehmen wird, ist aber nicht abzusehen. Jedoch: Eine vollständige Invasion und militärische Besetzung der Ukraine halte ich für unwahrscheinlich. Dagegen sprechen einige Fakten: So ist die ukrainische Armee auch im Jahr 2022 den russischen Streitkräften nicht gewachsen, doch ist sie heute im Gegensatz zu 2014 in der Lage, der russischen Armee gehörige Verluste zuzufügen. Ferner kann sich Putin der Loyalität selbst der ostukrainischen Bevölkerung im Gegensatz zum Krim-Szenario 2014 nicht sicher sein und schließlich wäre eine Besetzung der Ukraine mit gehörigen finanziellen Verpflichtungen verbunden, die Russland nicht auf sich nehmen will. Zu sehr ist dafür auch noch das Afghanistan-Fiasko der UdSSR im kollektiven Bewusstsein. Dies alles bedeutet jedoch nicht, dass andere Eskalationsformen unter der Ebene einer Invasion auszuschließen sind. Dazu zählen Cyberattacken, die Herstellung einer „Landbrücke“ zwischen der Krim und Russland, die Anerkennung der separatistischen und von Russland unterstützten Volksrepubliken im Osten der Ukraine und andere Maßnahmen. Faktum ist: Wir wissen nicht, welche Eskalationsmethode der Kreml am Radar hat, was dem Konflikt eine zusätzliche Schärfe verleiht.

Wie sehr könnte sich eine kriegerische Auseinandersetzung auf Europa und Österreich auswirken?
Harzl: Sollte Russland eskalieren sind signifikante Gegenmaßnahmen von Seiten der EU beziehungsweise der USA zu erwarten. Und selbige können auch die EU und damit Österreich in Rückkoppelung betreffen. Im Raum steht hierbei ein schon lange angedrohter Ausschluss Russlands aus dem internationalen SWIFT-Zahlungssystem, der sich für uns ob unserer Energieabhängigkeit aus Russland als Blindflug beziehunsgweise gar als Bumerang erweisen könnte.

created by Andreas Schweiger

Related news

Saisonauftakt nach Maß: 10 Jahre „Fakultätskick“

Ein packendes 4:3 für das Lehrenden-Team gegen die Studierenden läutet unser Studienjahr ein und beweist erneut, dass ein sicherer Rückhalt unbezahlbar ist.

Plattform WIS: Öffentliches und privates Interesse bei Sanierungen

Die dritte und letzte Veranstaltung der Vortragsreihe „Unternehmenssanierung: Strategien und Hindernisse“ war den unterschiedlichen Interessenslagen im Zusammenhang mit Unternehmenssanierungen gewidmet. Der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, widmete sich dabei dem öffentlichen Interesse an der Sanierung, Clemens Jaufer analysierte die privat(rechtlich)en Interessen.

M. Koskenniemi: Sovereignty - The Powers of a Paradox

If you hear the word "sovereignty" among lawyers, chances are that his name is going to follow soon after: Martti Koskenniemi. In a keynote lecture on invitation of our Department of International Law and International Relations, he shed light on "his" topic throughout the centuries.

Wir danken der Academy!

Bedienstete der REWI Uni Graz räumten bei der Anton-Schelnast-Preisverleihung, in deren Rahmen Mitglieder des allgemeinen Universitätspersonals für ihre Leistungen prämiert werden, einige Trophäen ab:

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections