Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Students
    • Welcome Weeks for First Year Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz Faculty of Law News Krieg zwischen Brüdern?
  • About the Faculty
  • Our Research
  • Student Services
  • Stay Connected

End of this page section. Go to overview of page sections

Tuesday, 15 March 2022

Krieg zwischen Brüdern?

Im Ukraine-Russland-Konflikt liest man von einem Bruderkrieg. Woher kommt das? Bernd Wieser, Leiter des Zentrum für Osteuropäisches Recht und Kenner der Region, gibt uns Einblicke in die Hintergründe der Beziehung der beiden Länder. (Abbildung: bodkins18/pixabay)

Auf abenteuerlichem Weg kam Tetyana Karabin aus der Ukraine nach Graz. Sie tritt hier ein Fellowship an. Im Gepäck hatte sie das Diplom zur Ehrendoktorwürde der Universität Uzhgorod für Bernd Wieser und überreichte es ihm am 14.3.2022. (Foto: Universität Graz)

Ein Blick ins Innere mit Ukraine- und Russland-Kenner Bernd Wieser, Leiter des Zentrums für osteuropäisches Recht

Man hört im Zusammenhang mit dem Ukraine-Russland-Konflikt von einem Bruderkrieg. Wie kommt das?

Bis ins 19. Jahrhundert hat sich im Russischen Reich die Vorstellung gehalten, dass das russische Volk in Großrussen, Kleinrussen – das sind die Ukrainer – und Weißrussen zerfalle. Im 19. Jahrhundert hat sich dann eine nationale ukrainische Identität mit standardisierter Literatursprache herausentwickelt. In der Sowjetzeit ab 1917 wurde die Ukraine dann als eigenständiges Volk definiert. Putin versucht also gleichsam, das Rad der Zeit zurückzudrehen, quasi nach der Losung „Die Ukraine heim ins Reich“.

 

Als Leiter des Zentrums für osteuropäisches Recht liegen die Ukraine und Russland in Ihrem besonderen Fokus. Welche Beobachtungen haben Sie über die Jahre zu den beiden Ländern gemacht?

Die Ukraine und die Russländische Föderation haben nach 2014 verfassungsrechtlich, aber insbesondere faktisch-politisch eine sehr unterschiedliche Entwicklung gemacht. Da ist wirklich eine Schere aufgegangen. Bei der Ukraine habe ich – bei allen Schwierigkeiten, insbesondere etwa der Korruptionsbekämpfung – den Eindruck, dass hier eine von der politischen Elite breit unterstützte Entwicklung in Richtung Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung, politischer Pluralismus und Einhaltung der Menschenrechte genommen wurde. Russland unter Putin ist stark rückwärtsgerichtet. Die russische Verfassungsreform 2020 ist bestenfalls eine Farce, im schlimmeren Fall – den wir derzeit sehen – eine komplette Abkehr von Demokratie und Hinwendung zu einer autoritären Staatsform.

 

Wurden nach dem Zerfall der UdSSR die Grenzen der Ukraine auch für die russische Seite eindeutig gezogen? Gab es damals Unstimmigkeiten?

Die Grenzen wurden damals – also 1991 – nach den Grenzen der untergegangenen Sowjetrepubliken bestimmt, es gab also keine territorialen Verschiebungen. Ich kann mich nicht erinnern, dass die damalige russische Staatsführung, insbesondere etwa Präsident Jelzin, Anspruch auf die Krim erhoben hätte. Unter der Oberfläche ist da offensichtlich etwas weitergeschwärt. Putin hat dann die nationalistischen Gefühle in Russland angeheizt und 2014 auf militärischem Weg die Krim handstreichartig eingenommen und hat auch in den östlichsten Gebieten Donezk und Luhansk die separatistischen Bewegungen militärisch massiv unterstützt.

 

War die Ukraine, wie wir sie heute kennen, vor Sowjetzeiten bereits einmal ein eigener Staat?

Es ist in gewisser Weise ein Treppenwitz, dass die Ukrainer mit gutem Grund für sich reklamieren können, „älter“ als die Russen zu sein. Die Kiewer Rus als erster ostslawischer Staat, die ihre Blütezeit im 10. und 11. Jahrhundert hatte, hatte ihr Zentrum – wie der Name schon sagt – in Kiew. In weiterer Folge waren die Territorien, die heute die Ukraine ausmachten, verschiedenen Fremdherrschaften unterworfen, vor allem dem Russischen Reich, aber auch der Habsburgermonarchie. Von 1917 bis 1920 hat es sodann eine höchst instabile Ukrainische Volksrepublik gegeben. Wirkliche Unabhängigkeit hat die Ukraine erst 1991 erlangt.

 

Auch persönlich ist Ihr Bezug zur Ukraine stark. Sie arbeiten eng mit der Universität Uzhgorod, von welcher Ihnen letztes Jahr auch die Ehrendoktorwürde verliehen wurde, oder mit der Deutsch-Ukrainischen Juristenvereinigung zusammen. War die Entwicklung einer solchen russischen Bedrohung Thema bei Gesprächen oder einer vertieften Auseinandersetzung?

Ich darf hier mit einer kleinen persönlichen Geschichte antworten. Am 21. Februar 2022, drei Tage vor dem russischen Überfall auf die Ukraine, war Dekan Yaroslav Lazur von der Universität Uzhgorod bei mir am Zentrum für osteuropäisches Recht zu Gast, er war auf der Durchreise nach Turin. Die Universität Uzhgorod plante ihr jährliches großes Symposion für den 28. und 29. April dieses Jahres. Wir haben primär darüber gesprochen, also etwa, dass ich dort eines der Hauptreferate halten und feierlich mein Ehrendoktorat erhalten sollte. Von der Bedrohung durch den Krieg war noch nicht unmittelbar die Rede. Ich selbst bin freilich schon lange von einer kommenden militärischen Aggression Russlands ausgegangen, da war man im Westen naiv. Dass sie freilich so massiv ausfällt, hat auch mich überrascht.

 

Was bekommen Sie über Ihre Kontakte zur Lage vor Ort mit?

Diese Frage könnte ich Ihnen wohl in einer Woche einlässlicher beantworten. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät und das Zentrum für osteuropäisches Recht haben ein Fellowship für eine ukrainische Professorin für Verwaltungsrecht vergeben. Frau Prof. Tetyana Karabin aus Uzhgorod ist bereits auf abenteuerlichem Wege nach Graz gelangt. Sie wird uns berichten können, was im Land wirklich vor sich geht.

created by Wolfgang Schleifer

Related news

Saisonauftakt nach Maß: 10 Jahre „Fakultätskick“

Ein packendes 4:3 für das Lehrenden-Team gegen die Studierenden läutet unser Studienjahr ein und beweist erneut, dass ein sicherer Rückhalt unbezahlbar ist.

Plattform WIS: Öffentliches und privates Interesse bei Sanierungen

Die dritte und letzte Veranstaltung der Vortragsreihe „Unternehmenssanierung: Strategien und Hindernisse“ war den unterschiedlichen Interessenslagen im Zusammenhang mit Unternehmenssanierungen gewidmet. Der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, widmete sich dabei dem öffentlichen Interesse an der Sanierung, Clemens Jaufer analysierte die privat(rechtlich)en Interessen.

M. Koskenniemi: Sovereignty - The Powers of a Paradox

If you hear the word "sovereignty" among lawyers, chances are that his name is going to follow soon after: Martti Koskenniemi. In a keynote lecture on invitation of our Department of International Law and International Relations, he shed light on "his" topic throughout the centuries.

Wir danken der Academy!

Bedienstete der REWI Uni Graz räumten bei der Anton-Schelnast-Preisverleihung, in deren Rahmen Mitglieder des allgemeinen Universitätspersonals für ihre Leistungen prämiert werden, einige Trophäen ab:

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections