Die Regulierung von Digitalisierung und ihrer Innovationen fasziniert mich, weil uns insbesondere Plattformen, Künstliche Intelligenz und die Datengenerierung mittlerweile in fast allen Lebenslagen betrifft. Außerdem ist es mir sehr wichtig, einerseits einen geeigneten, aber nicht zu überbordenden Rechtsrahmen und andererseits Klarheit bei den Rechten und Pflichten zu schaffen.
Dass mein Weg an die REWI Uni Graz über Deutschland geführt hat, merkt man mir an, da ich dann doch manchmal vom deutschen Schmerzensgeld und vom Schadensersatz rede und Vergleiche zwischen der österreichischen und deutschen Rechtsordnung ziehe. Dabei ist aber gerade der Blick über gewisse Grenzen hinweg oft fruchtbringend und eröffnet neue Lösungswege und Denkansätze.
An meiner oberösterreichischen Heimat Frankenburg vermisse ich die Nähe zu meinen Eltern, zu Kindheitsfreunden, zur Marktmusikkapelle und natürlich den Attersee.
Im Hörsaal hört man meinen Dialekt dann noch, wenn ich mir über besonders knifflige Rechtsprobleme Gedanken mache oder auch wenn eine Frage bereits im Dialekt gestellt wird.
Generative KI ist für die Rechtswissenschaft ein faszinierender Gamechanger, aber auch eine kritische Herausforderung. Sie kann uns von routinemäßiger Vorarbeit entlasten, aber nur, wenn wir ihre ethischen und rechtlichen Risiken verstehen und beherrschen lernen. Diesen Schwerpunkt bringe ich auch sehr gerne in meiner Lehre ein.
Die Geduld eines Anglers zu haben, nutzt mir bei meiner beruflichen Tätigkeit, weil man weiß: Die wirklich großen Fische (sprich: wegweisende Lösungen) bei komplexen Rechtsfragen beißen nicht sofort an. Man muss beharrlich bleiben und zur richtigen Zeit den richtigen Köder (das beste Argument) auswerfen.
Zum letzten Mal Mahngebühren bezahlt habe ich jedenfalls bevor meine Doktorarbeit (zu Mahngebühren und Inkassokosten) erschienen ist. Ich hatte wieder einmal ein Buch in der Bibliothek zu spät zurückgebracht.
Herzlich willkommen und alles, alles Gute!
PS: Eine spannende Einstandsveranstaltung mit unserem neuen Kollegen gibt es am 10.11. beim Rechtspanorama der „Presse” zum Geschäftsmoddel „Parkplatzabzocke”. Alle Informationen dazu finden Sie hier.