Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Students
    • Welcome Weeks for First Year Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz Faculty of Law News A man and a movement: Richard N. Coudenhove-Kalergi und Paneuropa
  • About the Faculty
  • Our Research
  • Student Services
  • Stay Connected

End of this page section. Go to overview of page sections

Monday, 24 July 2023

A man and a movement: Richard N. Coudenhove-Kalergi und Paneuropa

Portrait von Anita Ziegerhofer

Seit über dreißig Jahren beschäftige ich mich, neben meinen zwei weiteren Forschungsbereichen – Verfassungsrechtsgeschichte und Gender Dimensionen des Rechts –, mit der europäischen Integrationsrechtsgeschichte. Dabei spanne ich den Bogen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart – von der Vision zur Realisation. Vor allem die vielen Europa-Visionen, teilweise Utopien, nahm ich in den Blick: Sie sind Zeugnisse der Vergangenheit, die damalige Vorstellungen von einem geeinten Europa zum Inhalt hatten. Die eine oder andere Idee der Europavisionäre findet sich in der heutigen Europäischen Union verwirklicht. So etwa hatte der böhmische König Georg Podiebrad 1462 bereits von gemeinsamen europäischen Institutionen gesprochen oder davon, den Vorsitz unter den Mitgliedstaaten „rotieren“ zu lassen.  Der englische Quäker William Penn schlug 1693 einen „europäischen Pass“ vor.

Mein Hauptaugenmerk habe ich auf die Zwischenkriegszeit gerichtet – der Erforschung der Paneuropa-Idee von Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi (RCK). Meine Habilitationsschrift, verfasst ua auf der Basis des Quellenbestandes der Paneuropa-Bewegung, der im ehemaligen KGB-Archiv in Moskau aufbewahrt wird, handelt von dem „Mann und seiner Bewegung“ und gilt heute als Standardwerk. Wenngleich die Idee Paneuropa – die die politische Vereinigung europäischer Staaten zum Inhalt hatte, nicht originär war, so kommt RCK doch das Verdienst zu, der erste gewesen zu sein, der die Vision von den „Vereinigten Staaten von Europa“ in die Realität umzusetzen trachtete. So gründete er die Paneuropa-Union als Verein im Jahr 1925, der Hauptsitz befand sich bis März 1938 im Leopoldinischen Trakt in der Hofburg – Ignaz Seipel hatte ihm die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Vor hundert Jahren, 1923, erschien das Buch zur Bewegung „Paneuropa“. Darin beschrieb der Sohn eines altösterreichischen Reichsgrafen und einer Japanerin die Grundsätze von Paneuropa. Demnach sollte eine Paneuropäische Konferenz als exekutive Gewalt gegründet werden, Mitgliedstaaten sollten Schieds- und Garantieverträge untereinander abschließen, eine Zollunion wäre zu gründen und am Ende dieses Prozesses stünden die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach dem Vorbild der Verfassungen von den USA bzw. Schweiz. RCK organisierte Kongresse (zunächst mit politischer, dann ab 1933 mit wirtschaftlicher Ausrichtung), bediente die damals vorhandenen Medien, um die Idee populär zu machen und gab die 1924 bis 1938 erscheinende Zeitschrift „Paneuropa“ heraus. 1930 veröffentlichte er einen „Entwurf eines paneuropäischen Paktes“ in dem er ua von Bundesorganen sprach und Menschenrechte formulierte. Er versuchte den Völkerbund derart zu reformieren, um die USA zum Beitritt zu bewegen.

RCK ist eine schillernde, aber auch polarisierende Persönlichkeit. Seine umfangreichen (auch philosophischen) Bücher und Beiträge sind eine schier endlos scheinende Quelle, entsprechend ist auch die Anzahl meiner Beiträge und Vorträge. Man kann Bezugspunkte zur rezenten Dekolonialisierungsdebatte oder auch zum Krieg in der Ukraine finden. RCK wurde ob seiner strikten Gegnerschaft zum Bolschewismus kritisiert und auch deshalb, weil er eine Mitgliedschaft Englands in Paneuropa nicht forcierte, wenngleich er gute Kontakte etwa zu Winston Churchill hatte. Kritik musste er sich gefallen lassen, weil er Engelberg Dollfuß unterstützte, eine Zeitlang dem Irrglauben (wie viele andere Persönlichkeiten damals), aufsaß, der Faschismus wäre eine zukunftsgerichtete Ideologie, die dem Bolschewismus Einhalt gebieten könnte. Zeitlebens war er ein Gegner des Nationalsozialismus, Paneuropa war in Deutschland ab 1933 verboten.

RCK´s Paneuropa scheiterte an der instabilen politischen Situation der Zwischenkriegszeit, an dem Unvermögen vieler europäischer Staaten, Demokratie zu leben, nationalstaatliches bzw nationalistisches Denken zugunsten eines europäischen zu „opfern“. Für seine Verdienste wurde er ua mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet – RCK ist der erste Preisträger dieses honorigen Preises, der heuer Wolodymyr Selenski verliehen wurde.

created by Anita Ziegerhofer

Related news

REWI Fellowship Programme: 6th Call open

If you want to join our faculty in #thinkinglaw as a Fellow, apply now until 16 November 2025! These Fellowships are available:

Yeah, Science! Die REWI-Forschungspreise 2024

Die habilitierten Angehörigen unserer Fakultät haben abgestimmt und so entschieden, wessen wissenschaftliche Leistungen im vergangenen Kalenderjahr an der REWI Uni Graz besonders hervorstachen. Gleich vier Preisträger*innen dürfen wir dieses Mal ehren:

Hello, Fellow: Viktoriya Gurash

Viktoriya Gurash, postdoctoral researcher at the University of Zurich, joins us as Land Steiermark Junior Fellow in September and October. She will be working on a monograph entitled "The Risk of Fragmentation in International Climate Change Regulation".

Hello, Fellow: Hernán Gómez Yuri

Hernán Gómez Yuri, currently pursuing his J.S.D. at Yale Law School, joins us as Land Steiermark Junior Fellow in September and October 2025 to conduct research on “Constitutional Courts and the Foundations of the Fourth Branch”. Read more about our guest below:

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections