Unsere Praxisprofessuren
Um die juristische Praxis noch stärker im Studium zu verankern und Forschung und Anwendung näher zusammenzubringen, hat die REWI Graz "Praxisprofessuren" eingerichtet. Diese sind, da die Praxisprofessoren und Praxisprofessorinnen weiterhin in ihrem angestammten Beruf tätig bleiben, als Teilzeitprofessuren eingerichtet. Derzeit bereichern folgende renommierte Persönlichkeiten Forschung und Lehre an der Fakultät mit ihren Einblicken in die juristische Praxis und bieten Studierenden in ihren Lehrveranstaltungen die einzigartige Möglichkeit, von ihrem praktischen Erfahrungsschatz zu profitieren:
Christian Aschauer
Christian Aschauer ist Experte für internationale Schiedsverfahren, insbesondere in den Sektoren Energie, Telekommunikation, Bau- und Anlagenverträge, M&A, Joint Ventures, internationale Kaufverträge, Schiedsspruch-Vollstreckungsverfahren und Schiedsspruch-Aufhebungsverfahren, und internationales Erbrecht. Er ist Vorsitzender, Einzelschiedsrichter, Mitschiedsrichter oder Parteienvertreter in Schiedsverfahren, u. a. nach den Schiedsordnungen der ICC, des VIAC, der Camera Arbitrale di Milano, des Schiedsgerichts der Rechtsanwaltskammer und der Wirtschaftskammer Wien und gemäß der UNCITRAL-Schiedsordnung. Viel besser als von Christian Aschauer können Studierende dementsprechend nicht in die Welt der Schiedsgerichtsbarkeit eingeführt werden. Er tut dies in seiner Vorlesung zu „Austrian Arbitration Law in the Context of International Institutional Arbitration“ ebenso wie in seinen Praktika zum Willem C. Vis Moot Court.
Georg Eisenberger
Georg Eisenberger ist Partner der auf öffentliches Recht spezialisierten Anwaltskanzlei Eisenberger Rechtsanwälte. Er ist einer der führenden österreichischen Spezialisten für hochkomplexe Verfassungs- und Verwaltungsfragen. Er hat zahllose Verfahren vor dem Verfassungsgerichtshof, dem Verwaltungsgerichtshof, dem Gerichtshof der Europäischen Union sowie dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geführt. Er ist auf die Beratung betreffend erneuerbare Energien sowie sonstige Großprojekte des Städtebaus, Raumordnungs-, Gewerbe-, Wasser- und UVP-Rechts spezialisiert. Unter seiner Führung betreut Eisenberger Rechtsanwälte zahlreiche Mandate mit politischer Brisanz, in jüngerer Zeit beispielsweise Verfassungsbeschwerden während der Corona-Krise oder Vertretungen vor diversen Untersuchungsausschüssen. Unseren Studierenden vermittelt Georg Eisenberger derzeit Spezialwissen zum Beihilferecht und betreut außerdem den Moot Court Umweltrecht.
Markus Fallenböck
Markus Fallenböck beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit der rechtlichen und wirtschaftlichen Umsetzung der digitalen Transformation. Er ist aktuell Vizerektor für Personal und Digitalisierung, Leiter der IdeaLab sowie Universitätsprofessor für Technologie- und Innovationsrecht an der Universität Graz. Er war geschäftsführender Gesellschafter beim Fintech Sunrise (früher Own360), dessen Miteigentümer er auch weiterhin ist, hat bei McKinsey gearbeitet und war in Vorstand von E-Business Beratungsunternehmen evolaris tätig. In seinen Lehrveranstaltungen behandelt Markus Fallenböck derzeit Einführendes zum IT-Recht, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, sowie Normung und technisches Sicherheitsrecht.
Meinrad Handstanger
Meinrad Handstanger wurde nach seiner langjährigen Tätigkeit im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes zum Hofrat des Verwaltungsgerichthofes ernannt. Hier war er stets mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Materien konfrontiert, zu denen beispielsweise das UVP-Gesetz, das Jagd- und Fischereirecht oder die Angelegenheiten der Luftfahrt gehörten. Diese Materien wird Mainard Handstanger in seiner neuen Funktion als Senatspräsident des Verwaltungsgerichtshofes als Vorsitzender des Senates 3 weiter judizieren, zudem hat er den „Vergabesenat“ (Senat 4) übernommen. An unserer Fakultät lehrt er sowohl zu gemeinsamen Fragen des privaten und öffentlichen Rechts, als auch zur Umsetzung des Unionsrechts aus der Perspektive des VwGH. Er ist außerdem unter den Betreuenden des Moot Court Verwaltungsrecht.
Elisabeth Hödl
Elisabeth Hödl ist Praxisprofessorin für IT-Recht am Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen. Sie war im Europäischen Parlament tätig und arbeitete viele Jahre in einer Rechtsanwaltkanzlei mit wirtschaftsrechtlichem Schwerpunkt. Danach war sie Chief Scientific Officer eines Consultingunternehmens und gründete später ein Beratungsunternehmen für Zukunftskonzepte in der digitalen Welt. Heute ist sie in der Styria Media Group AG tätig. In der Lehre verbindet sie diese vielfältigen Erfahrungen mit dem rechtlichen Wissen zum IT-Recht, derzeit in einer Lehrveranstaltung zu normativen Grundsätzen der Digitalisierung. Gemeinsam mit Sascha Ferz bietet sie außerdem ein Seminar zu Serious Games an.
Marcus Klamert
Marcus Klamert ist als Praxisprofessor am Institut für Europarecht und im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts tätig. Unter anderem vertrat er die Republik Österreich in mehreren Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof. Vor seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst war er u. a. als Legal Officer für die Europäische Kommission sowie bei einer Rechtsanwaltskanzlei tätig. An unserer Fakultät bietet er Lehrveranstaltungen zu praktischen Fragen des Europarechts an, in denen es etwa um den Brexit, Tabakregulierung oder die „Ausländermaut“ geht.
Thomas Mühlbacher
Thomas Mühlbacher ist Praxis in Person. Seine langjährigen Erfahrungen in der Strafjustiz, davon mehr als ein Jahrzehnt als Leiter einer Staatsanwaltschaft, lässt er in seine Lehre und Forschung einfließen. Die Vermittlung eines möglichst praxisnahen Verständnisses des Strafrechts und des Strafprozessrechts ist ihm deshalb ein besonders Anliegen. Er ist Autor eines Kommentars zum Staatsanwaltschaftsgesetz und Mitherausgeber und Autor eines mehrbändigen StPO-Kommentars. Mit großem Interesse forscht er schon seit Jahren über das Lebenswerk von Hans Gross und bringt seine besondere Expertise in das Hans Gross Zentrums für interdisziplinäre Kriminalwissenschaften (ZiK) mit ein. Er unterrichtet an der REWI zu vielfältigen Fragen des Strafrechts, etwa zur Praxis des Ermittlungsverfahrens oder zur Diversion, aber auch in den Hauptvorlesungen aus Strafrecht.
Helmut Tichy
Was auch Österreich am internationalen Parkett tut – Prof. Helmut Tichy weiß es. Seit 1983 ist Prof. Tichy im Dienst des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, und im Inland stets im Völkerrechtsbüro dieses Ressorts. Seine Auslandsverwendungen umfassen etwa Belgrad (1984), Genf (1985 - 1988) und Brüssel (1993 - 2000). Außerdem war er von 1988 bis 1990 stellvertretender Leiter des Wiener Büros des Flüchtlingshochkommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), von 2000 bis 2009 Leiter der Abteilung I.2 "Allgemeines Völkerrecht" im Völkerrechtsbüro, von 2007 bis 2009 stellvertretender Leiter, bzw. seit 2010 dann Leiter des Völkerrechtsbüros im BMEIA. Neben seiner Tätigkeit an der REWI Graz ist er Lehrbeauftragter an der Diplomatischen Akademie in Wien. Tichy publiziert laufend zu völkerrechtlichen Fragen, insbesondere – jährlich seit 2011, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Völkerrechtsbüro – zu „Recent Austrian practice in the field of international law“ in der Zeitschrift für Öffentliches Recht (ZÖR). In der Lehre bringt er Studierenden aktuelle und historisch wichtige österreichische Bezüge zum Völkerrecht näher und steht Teilnehmer*innen internationaler Moot Courts für praxisrelevante Fragen zur Verfügung.
Referat für Studium und Lehre
+43 316 380 - 3072
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Montag: 9:00 - 12:00 Uhr
Dienstag: 9:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch: 14:00 - 16:00 Uhr*
Donnerstag: 9:00 - 12:00 Uhr
Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr
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