Anlässlich des Starts eines neuen Kurses des Masterlehrgangs „South East European Law & European Integration (LL.M.)“ fand am 3. Oktober 2012 im Meerscheinschlössl eine Willkommensfeier für die TeilnehmerInnen sowie der Graduierungsfestakt für die AbsolventInnen des letzten Kurses statt.
Rektorin Christa Neuper unterstrich in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung des Masterprogramms sowohl als Teil des gesamtuniversitären Schwerpunkts Südosteuropa als auch im Hinblick auf die Europäische Integration. „Die Universität Graz ist stolz darauf, diese hochqualitative Ausbildung für Studierende aus vielen verschiedenen Ländern anzubieten und damit einen Beitrag im Prozess der Europäischen Integration zu leisten“, betonte Neuper.
Der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Josef Marko, hob einmal mehr die wichtige Rolle der Universität Graz im Hinblick auf Südosteuropa wie auch die Länder aus dem russischen und eurasischen Raum hervor. „Graz ist zu einem Marktplatz für den Austausch von Ideen geworden“, so Marko.
Nach der Begrüßung referierte Mag. Richard Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, zum Thema "Erweiterung und/oder Vertiefung der EU? Perspektiven für die Länder Südosteuropas". Anschließend diskutierten dazu H.E. Milovan Božinović, Botschafter der Republik Serbien in Österreich, H.E. Prof. Dr. Gjorgji Filipov, Botschafter der Republik Mazedonien in Österreich, Mag. Stefan Börger, Leiter des Referats Europa und Außenbeziehungen der Steiermärkischen Landesregierung und Dr. Christian Mikosch von der Wolf Theiss Rechtsanwälte GmbH. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack, Abgeordneter im Europaparlament a.D..
Nach der folgenden Graduierungszeremonie für die AbsolventInnen des letzten Kurses wurde der neue Lehrgang offiziell eröffnet. Die 15 TeilnehmerInnen kommen aus Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, dem Kosovo, aus Kroatien, Mazedonien, Österreich, Pakistan, Serbien, der Tschechischen Republik, der Türkei und der Ukraine.
Das Masterprogramm „South East European Law & European Integration (LL.M.)“ wurde 2004 auf Initiative von Univ.-Prof. Dr. Tomislav Borić an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz gegründet. Die Ausbildung bietet eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung mit starker Praxisorientierung und ist auch in aktuelle Forschungsaktivitäten eingebunden, zum einen durch die Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Südosteuropa der Karl-Franzens-Universität sowie mit der neuen Forschungsplattform REEES (Russian East-European Eurasian Studies). Die AbsolventInnen können mit ihrem Wissen als RechtsexpertInnen – mit einem Schwerpunkt im Wirtschaftsrecht – in Institutionen und Unternehmen den Prozess der Europäischen Integration unterstützen.