Europäische Projekte
Energy citizenship – the active involvement and empowerment of the people in the energy sector – is a cornerstone to achieve a clean-energy transition and to build a low carbon and resilient future in the European Union within the next decades. Energy communities – non-commercial market actors in the energy sector – can help to achieve this goal once their potential is known and acknowledge by the citizens of the EU. Hence, the overarching objective of EC2 is to scale-up both energy citizenship and energy communities to achieve greater social acceptability and more durable governance arrangements via actionable policy recommendations for policy makers. To this end, we employ a transdisciplinary team of experts to (i) develop a psychological conceptualization to understand what it takes to become an energy citizen, (ii) identify legal and socio-economic market factors that can hinder or promote an emergence of and engagement of citizens in energy communities, (iii) experimentally test and gather quantitative-empirical evidence for these factors, psychological underpinnings, and for the conduciveness of energy citizenship for broader sustainable policy goals, (iv) use insights from the empirical work to foster the co-creation of digital tools with stakeholders to overcome barriers, (v) distill and disseminate the gained knowledge in Energy Citizenship Dialogues and an Academy, in a series of community Open-Days across five countries, in scientific articles, at conferences, in online repositories for durable access, and in briefings to policy makers on local, national and EU-level. In line with the EU's thrust to empower the people in the energy sector, this innovative research will provide valuable and evidence-based understanding. It will illuminate the socioeconomic, psychological and related factors and their interrelations with legal, regulatory and policy aspects to inform practical applications for fostering energy citizenship.
Die COST-Action von GDHRNet, der sich Prof. Oberleitner und das UNI-ETC-Team angeschlossen haben, untersucht die Herausforderungen, die der Online-Kontext für den Schutz der Menschenrechte darstellt. Sind internationale Menschenrechte ausreichend detailliert, um Regierungen und private Online-Unternehmen in die Lage zu versetzen, ihre jeweiligen Verpflichtungen in Bezug auf den Menschenrechtsschutz im Internet zu verstehen? Die Action analysiert, ob und wie nationale Regierungen einen regulatorischen Rahmen für Online-Unternehmen geschaffen haben und wie diese Unternehmen die Verpflichtung zum Schutz der Menschenrechte und zur Bekämpfung von Hass im Internet in ihren Gemeinschaftsstandards umgesetzt haben. Transparenz und Rechenschaftspflicht werden durch die Linse der sozialen Verantwortung von Unternehmen erforscht.
SmatchS - Sports organizations Matching Social inclusion ist ein ERASMUS+ Projekt, das darauf abzielt, Inklusion und Chancengleichheit im Sport zu fördern. Dieses Projekt wurde initiiert, um die bestehenden Herausforderungen bei der sozialen Eingliederung von Kindern mit Migrationshintergrund anzunehmen, indem Sportaktivitäten genutzt werden, die von der europäischen Politik als ein leistungsfähiges Instrument anerkannt sind, um allen Mitgliedern der Gesellschaft gleiche Chancen und Zugang zu sozialen Rechten zu ermöglichen. Innerhalb des Projekts wird das UNI-ETC-Team unter der Leitung von Prof. Oberleitner für eine effiziente Überprüfung, Validierung und Evaluierung des Projektablaufs und der Projektergebnisse sorgen.
JuWiLi - Hexagonale EU Project - Justice without Litigation for Europe ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, die Anwendung der EU-Erbrechtsverordnung durch ein besseres Verständnis der von Notaren ausgeübten gerichtlichen Funktionen zu verbessern. Das Projekt hat zum Ziel, gemeinsame prozessuale Mindeststandards zu ermitteln, die es ermöglichen, die Kriterien des vom EU-Recht festgelegten Begriffs "Gericht" zu erfüllen. Der wirtschaftliche Teil des Projekts wird eine eingehende Analyse der Funktion der Notare als Gerichtskommissäre durchführen, um mögliche gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Vorteile zu beurteilen, die sich aus diesen außerstreitigen Gerichtsverfahren ergeben. Die Studie wird eine umfangreiche Datenerhebung beinhalten, die für die Entwicklung neuer gemischter Indikatoren (Justice Scoreboard, CEPEJ) zum Vergleich der Effizienz der nationalen Systeme Verwendung finden wird. Als Beitrag zur besseren Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen durch bessere Verfahren, Sachbearbeitung und Zusammenarbeit in grenzüberschreitenden Zivilsachen zielt das Projekt schließlich auf die Einrichtung eines speziellen Online-Kooperationsmechanismus ab, indem das ENN (European Notarial Network) des CNUE um ein spezielles Online-Antragsformular und einen Chatroom erweitert wird, wodurch die Kommunikation zwischen Notaren, die in Europa gerichtliche Funktionen ausüben, erleichtert wird. Dies wird das gegenseitige Vertrauen in derartige Verfahren stärken und Rechtshilfeinstrumente wie das EJN in Zivil- und Handelssachen ergänzen. Das Team der REWI Graz unter der Leitung von Prof. Lurger wird für die rechtliche Analyse zuständig sein.
ETAPAS - Ethical Technology Adoption in Public Administration Services, ist ein Horizon2020-Forschungsprojekt, das darauf abzielt, einen praktischen Rahmen für Behörden einzuführen, um ethische, gesellschaftliche und rechtliche Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz disruptiver Technologien zu bewerten, zu messen und zu entschärfen. Disruptive Technologien haben ein großes, bisher ungenutztes Potenzial, die Entwicklung neuer und effizienterer öffentlicher Dienstleistungen zu fördern. Gründe dafür sind Ressourcenmangel bei Kompetenzen und Infrastrukturen, aber auch Widerstand gegen, und mangelndes Vertrauen in die Technologie. Obwohl in letzter Zeit das Thema der ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit DTs aufgegriffen wurde, fehlen immer noch praktische Richtlinien, um die Risiken des Einsatzes von DTs in der öffentlichen Verwaltung vollständig zu bewerten. Das Team der REWI Graz, unter der Leitung von Prof. Ehrke-Rabel und Prof. Eisenberger, wird konkrete Richtlinien für die rechtliche Bewertung des Einsatzes disruptiver Technologien in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors erstellen. Basierend auf dieser einleitenden Studie wird es für die vier Anwendungsfälle eine Matrix weiterentwickelt, die eine Bewertung der Vereinbarkeit der disruptiven Technologien mit den Grundrechten, demokratischen Prinzipien und der einschlägigen europäischen Gesetzgebung ermöglicht.
TRAIN TO EN4CE ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, Schulungen für Richter und Anwälte zum EU-Verfahrensrecht zu entwickeln und anzubieten. Zwei wichtige Verordnungen zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Forderungseintreibung, das Europäische Mahnverfahren und das Europäische Verfahren für geringfügige Forderungen, vereinfachen, beschleunigen und reduzieren die Kosten bei Rechtsstreitigkeiten in grenzüberschreitenden Fällen, die Geldforderungen betreffen, und erleichtern insbesondere die grenzüberschreitende Vollstreckung von Urteilen. Diese Instrumente werden jedoch nicht in vollem Umfang genutzt, was zu einem großen Teil an mangelndem Bewusstsein der Praktiker liegt. Das REWI Graz Team unter der Leitung von Prof. Anzenberger wird Material und Fälle für das Training mitentwickeln und vorbereiten, eine Reihe von Tagungen für österreichische Anwälte und Richter durchführen und zu den Trainings in anderen Partnerländern beitragen.
DISCOM - Development of Interdisciplinary Skills for Cooperation and Conflict Management ist ein ERASMUS+ Projekt, das darauf abzielt, die interdisziplinären Fähigkeiten und Soft Skills der Studierenden, wie z.B. Kommunikation, Teamarbeit, Kooperation und Konfliktmanagement, zu stärken. DISCOM zielt also nicht nur darauf ab, die Studierenden dabei zu unterstützen, bessere Ergebnisse an der Universität zu erzielen, sondern vor allem, sie besser für ihr Berufsleben zu rüsten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Soft Skills, obwohl sie im Berufsleben von großer Bedeutung sind, an der Universität kaum gelehrt werden. Das DISCOM-Projekt entwickelt daher einen interdisziplinären Kurs und entsprechende Schulungsmaterialien (einschließlich einer mobilen App), die an den Partneruniversitäten angeboten werden sollen. Innerhalb des Projekts ist das Team der REWI Graz unter der Leitung von Prof. Ferz für die Entwicklung des Abschnitts über Konfliktdiagnose und Konfliktmanagement verantwortlich.
CODEMAL - Cooperation Development among Mediators and Lawyers ist ein JUST-Projekt, das darauf abzielt, die Zusammenarbeit zwischen Praktikern, wie Anwälten und Mediatoren, zu fördern und eine effektive und kohärente Anwendung der Brüssel-II-Regulatorien zu unterstützen, die die Zuständigkeiten sowie die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und Angelegenheiten der elterlichen Verantwortung betreffen. CODEMAL wird juristische und Mediationsschulungen entwickeln, um das gegenseitige und fachübergreifende Einvernehmen zu verbessern und eine reibungslosere Lösung von grenzüberschreitenden familienrechtlichen Streitigkeiten, insbesondere mit Kindern, zu fördern. Innerhalb des Projekts ist das Team der REWI Graz unter der Leitung von Prof. Ferz für die Entwicklung der Materialien zur Unterstützung der Ausbildung verantwortlich.
SOTER - cyberSecurity Optimization and Training for Enhanced Resilience in finance ist ein Horizon2020-Forschungsprojekt, das sich mit Cybersicherheit im Finanzsektor beschäftigt. Um die Cybersicherheit zu verbessern und Cyberattacken besser bekämpfen zu können, entwickelt SOTER eine Digital Onboarding Platform (ein Werkzeug zur digitalen Identifikation und zur Erleichterung der Verbindungen zwischen verschiedenen Serviceanbietern und den Nutzern). Das Team der REWI Graz unter der Leitung von Prof. Ehrke-Rabel konzentriert sich auf die Entwicklung von Schulungen für Bankangestellte in Kooperation mit Anbietern von Cybersecurity-Technologie, Banken und Nutzern.
EU-EN4s - Diversity of Enforcement titles in cross-border debt collection in the EU (Vielfalt der Vollstreckungstitel im grenzüberschreitenden Inkasso in der EU) ist ein JUST-Projekt, das Aspekte untersucht, die zu einem Mangel an ausreichendem gegenseitigem Vertrauen in grenzüberschreitende Vollstreckungsverfahren beitragen, und darauf abzielt, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen nationalen Verfahrensgesetzen und deren Auswirkungen auf eine effektive justizielle Zusammenarbeit in Zivil- und Handelssachen zu erkennen und zu analysieren. Das REWI Graz Team unter der Leitung von Prof. Nunner-Krautgasser entwickelt nationale Studien, um die nationalen Inkassomechanismen zu untersuchen und die relative Bedeutung verschiedener Vollstreckungstitel in unterschiedlichen Rechtsordnungen zu ermitteln, und unterstützt bei der vergleichenden Analyse und dem Austausch zwischen den Partnerländern.
EIO LAPD - European Investigation Order - legal analysis and practical dilemmas of international cooperation ist ein JUST-Projekt, das sich mit der Umsetzung der Europäischen Ermittlungsanordnung in Strafsachen beschäftigt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Umsetzung der Richtlinie trotz ihrer Bedeutung z.B. bei der Terrorismusbekämpfung bis vor kurzem in vielen Mitgliedsstaaten mangelhaft war. Zudem sind viele Mitgliedsstaaten ihrer Pflicht zur Umsetzung der Richtlinie erst vor kurzem nachgekommen. Ziel von EIO LAPD ist es daher, Wissen über die praktische Anwendung der Europäischen Ermittlungsanordnung zu sammeln, das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu schärfen und dieses Wissen Richtern, Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten zugänglich zu machen. Das REWI Graz Team, unter der Leitung von Prof. Folz und Prof. Schmölzer, ist für die Sensibilisierungs- und Verbreitungsaktivitäten des Projekts verantwortlich.
CRIMHUM - Modernisierung von Masterstudiengängen für zukünftige Richter, Staatsanwälte, Ermittler unter Berücksichtigung des europäischen Standards für Menschenrechte, ist ein ERASMUS+ Projekt, das von Prof. Schmölzer koordiniert wird. CRIMHUM zielt darauf ab, die Modernisierung der strafrechtlichen Curricula an 5 Universitäten in Belarus und der Ukraine zu unterstützen. Das Projekt wird sich auf die Entwicklung der Kompetenzen der Absolventen (Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen) konzentrieren und Schulungen, methodische Werkzeuge und Indikatoren für die Evaluierung der Lernergebnisse bereitstellen.
SCALINGS - Scaling up Co-creation: Avenues and Limits for Integrating Society in Innovation, ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das von Horizon 2020 finanziert wird, um zu untersuchen, wie sich Ko-Kreation in verschiedenen europäischen Kontexten unterscheidet und was für ein erfolgreiches Scaling up notwendig ist. Ko-Kreation beschreibt den gemeinsamen Schöpfungsprozess mehrerer Personen oder Gruppen. Konkret untersucht SCALINGS die Implementierung, Akzeptanz und Ergebnisse von drei Ko-Kreation-Instrumenten (öffentliche Beschaffung von Innovationen, Ko-Kreations-Facilities und Living Labs) in zwei technischen Domänen (Robotik und urbane Energie) in zehn Ländern. Anhand von vergleichenden Fallstudien und koordinierten länderübergreifenden Versuchen untersucht SCALINGS, ob und wie diese Instrumente verallgemeinert, übertragen oder auf neue soziokulturelle, ökonomische oder institutionelle Bedingungen hochskaliert werden können, um ihre Innovationskraft zu entfalten. Innerhalb des Projekts konzentriert sich das Team der REWI Graz unter der Leitung von Prof. Eisenberger auf die rechtlichen Voraussetzungen für Ko-Kreation in Europa.
Forschungsmanagement
Maddalena Vivona
Universitätstraße 15/A3
8010 Graz